Am Freitag hat der Deutsche Bundestag in dritter Lesung die berufliche Fortbildung gestärkt. Das sogenannte Meister-BAföG wurde erhöht und familienfreundlicher gestaltet – eine Meisterleistung der CSU, die diese Verbesserungen immer wieder gefordert hat.

172.000 Personen profitieren derzeit von dieser Ausbildungsförderung. Insbesondere im Handwerk ist der Meisterbrief die Basis für hohe Qualität. „Deutschland ist wirtschaftlich stark. Das liegt auch daran, dass wir ein starkes Berufsausbildungssystem haben“, resümierte Wolfgang Stefinger in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag. 
Ab 1. August 2016 wird der Zuschuss zum Lebensunterhalt von 44 auf 50 Prozent erhöht und der Kreis der Leistungsberechtigten erweitert. So können künftig auch Bachelor-Absolventen gefördert werden. Außerdem wird das Angebot familien­freundlicher ausgestaltet, und Anträge können online gestellt werden.  
Durch die Stärkung des Meister-BAföGs wird die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung betont – gerade um dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist dies wichtig. Denn für 2020 wird prognostiziert, dass zwei Drittel eines Jahrgangs studieren und nur noch ein Drittel eine Ausbildung absolvieren werden. Rund 1,4 Millionen Fachkräfte im technischen Bereich würden dann fehlen. „Wir müssen weg von dem Bild, dass in erster Linie akademische Abschlüsse anzustreben sind“, so  Stefinger. Nicht die Länder mit hohen Akademikerquoten würden über eine hohe Wirtschaftskraft und eine geringe Jugendarbeitslosigkeit verfügen, sondern Länder mit einem betrieblichen Ausbildungssystem, unterstrich der CSU-Politiker.  Das Meister-BAföG nun zu stärken sei ein konsequenter Schritt, nachdem in dieser Legislaturperiode auch das BAföG für Schüler und Studenten reformiert wurde. 
Die CSU-Landesgruppe hat bereits vor einem Jahr auf ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth einen Beschluss zur beruflichen Bildung gefasst. Am Freitag wurden die Verbesserungen nun im Bundestag verabschiedet.
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