Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt verspricht in seinem Kommentar, das verloren gegangene Vertrauen der Kunden wiederherzustellen und den Skandal vollumfänglich aufzuklären. Am Donnerstag war die VW-Affäre Thema einer Aktuellen Stunde im Bundestag

Deutschland ist und bleibt das Auto­land Nr. 1. Die hunderttausenden Beschäftigten in der Automobilindustrie leisten hervorragende Arbeit und sind der Garant, dass Deutschland nach wie vor die modernsten und innovativsten Autos baut.

Klar ist aber: Es ist ein großer Schaden für die Marke VW entstanden. Das Unternehmen steht jetzt in der Verantwortung, das verloren gegangene Vertrauen der Kunden wieder herzustellen und den Skandal vollumfänglich aufzuklären. 

Dieser Prozess wird von uns konsequent eingefordert und begleitet. Wir sorgen dafür, dass der entstandene Schaden behoben wird und für betroffene Kunden keine Nachteile entstehen. Wir haben dafür den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge verbindlich vorgeschrieben. Die Umrüstung in einen regelkonformen Zustand hat Ende Januar begonnen. Alles läuft bisher nach Plan und unseren Vorgaben. Wir erwarten, dass jetzt Zug um Zug alle Modelle in die Werkstatt gerufen werden. Damit sind wir in Deutschland wesentlich weiter als andere Länder. 

Über den Rückruf hinaus treiben wir die Überarbeitung der Prüfprozesse voran und entwickeln das Kontrollsystem weiter. In Zukunft wird es in Deutschland Kontrollen für Kraftfahrzeuge im Stile von Dopingtests geben. Unangemeldet und jedes Jahr werden Fahrzeuge ausgewählt und deren Schadstoffausstoß getestet. Wir bauen dazu beim Kraftfahrt-Bundesamt eigene staatliche Prüfstände unter Aufsicht des Bundesverkehrs­ministeriums auf. Darüber hinaus planen wir unter anderem eine Rotation der Prüfdienste und die Offenlegung der Motorsoftware. Das alles ist Teil eines umfassenden Maßnahmen­paketes im Zusammenhang mit zukünftigen Zulassungsverfahren, das die von mir eingesetzte Untersuchungskommission derzeit erarbeitet.

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