Warum Nachhaltigkeit ein originär christlich-soziales Thema ist, erklärt Andreas Lenz, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung, in seinem Kommentar. Am Freitag war die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Thema im Bundestag.
von ANDREAS LENZ
© Henning Schacht
Was müssen wir heute tun, damit unsere Art zu leben nicht zu Lasten künftiger Generationen geht? Auf diese Frage gibt die Bundesregierung mit ihrer neuen Nachhaltigkeitsstrategie, die wir in dieser Woche im Bundestag debattiert haben, eine umfassende Antwort. Mit der neuen Strategie, welche die von den Vereinten Nationen in 2015 beschlossenen nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 umsetzt, wollen wir in Sachen Nachhaltigkeit weltweit Vorbild bleiben. Dafür haben wir uns in allen wesentlichen Politikbereichen ambitionierte Ziele gesetzt. Besonders wichtig ist für mich, dass wir dabei auf eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit setzen, so dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Thema der Experten ist, sondern auch die Köpfe und Herzen der Menschen erreicht. Die Agenda 2030, die globalen Nachhaltigkeitsziele, werden dabei in Deutschland umgesetzt. Gleichzeitig hilft Deutschland auch in anderen Ländern, diese Ziele zu erreichen.
Nachhaltigkeit ist weit mehr als Umwelt- und Klimaschutz. Nachhaltig ist eine Politik, die wirtschaftlichen Wohlstand, das Schonen unserer Ressourcen, den Schutz der Umwelt und soziale Sicherheit mit dem Ziel bestmöglich ausbalanciert, auch künftigen Generationen gute Lebensperspektiven zu bieten. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein originär christlich-soziales Thema und keine Erfindung anderer Parteien. Beispielsweise mit der Etablierung des Textilsiegels, dem Programm für nachhaltigen Konsum oder der Fortschreibung des Ressourceneffizienzprogramms konnten wir in dieser Wahlperiode wichtige Akzente setzen. Nachhaltigkeit ist jedoch ein Querschnittsthema, das alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft.
Mit der neuen Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Aufschlag gemacht, die planetaren Grenzen im politischen Handeln zu berücksichtigen und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu stärken.
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