Wolfgang Bötsch, langjähriger CSU-Parlamentarier und letzter Postminister, starb am Samstag im Alter von 79 Jahren in Würzburg. Die CSU-Landesgruppe würdigte ihren früheren Vorsitzenden und Parlamentarischen Geschäftsführer in einer Gedenkminute.

„Er war ein wertvoller Ratgeber, ein kluger und streitbarer Kopf, der wusste, seine Anliegen zu formulieren. Und er besaß großen Humor,“ würdigte Landesgruppenvorsitzender Alexander Dobrindt den Politiker. „Er stand der Landesgruppe immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Wolfgang Bötsch war von 1982 bis 1989 erst Parlamentarischer Geschäftsführer und dann von 1989 bis Januar 1993 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. Danach wurde er letzter Bundesminister für Post und Telekommunikation. Mit der erfolgreichen Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes legte Bötsch den Grundstein für den modernen, wettbewerbsorientierten Telekommunikationsbetrieb. Auch die heutigen Postleitzahlen sind auf sein Wirken hin zustande gekommen - damals scharf kritisiert, heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, stellte Dobrindt fest.

Bötsch wurde in Bad Kreuznach geboren und wuchs in Unterfranken auf. Seine Karriere in der Politik begann er auf kommunaler Ebene in Würzburg. 1976 zog Bötsch in den Bundestag und war fast 30 Jahre lang Abgeordneter. Auch nach seinem Rückzug aus der Politik 2005 sei er der CSU-Landesgruppe engstens verbunden geblieben, so Dobrindt. „Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, erklärte der Landesgruppenvorsitzende.

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