Redeauszug des Bundestagsabgeordneten Alexander Engelhard in der Bundestagsdebatte zur Bestandsregulierung des Kormorans und der Saatkrähe, 20.3.2024:

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! 

In den letzten Jahren haben wir viel über den Wolf diskutiert, der uns vor große Herausforderungen stellt. Davor war es der Biber. Dabei gingen der Kormoran und die Saatkrähe fast unter, was wir heute mit unseren Anträgen ändern wollen. Da die Saatkrähe in Kolonien lebt, tritt sie punktuell sehr geballt auf und schafft damit große Probleme. Die Landwirtschaft wird von der Ampelregierung dabei völlig im Stich gelassen.

Denn, wenn überhaupt, dringen die Probleme mit der Saatkrähe erst ans Ohr der Regierung, wenn sich so eine Kolonie in Städten niederlässt. Die Belange der Landwirtschaft und der ländlichen Räume bleiben von dieser Bundesregierung, wie so oft, ungehört.

Alle diese Tierarten haben eines gemeinsam: Sie wurden unter Schutz gestellt, ohne an die Konsequenzen zu denken, die es hat, wenn die Unter-Schutz-Stellung funktioniert.

Darunter leidet nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die regionalen Ökosysteme, und andere Tierarten geraten dadurch bis zur Existenzbedrohung unter Druck. Beim Beispiel Kormoran ist es nicht nur die Teichwirtschaft, die massiv darunter leidet. Auch in vielen Flüssen stehen typische Beutefische des Kormorans vor der Ausrottung.

Es wird höchste Zeit, dass diese Populationen stärker reguliert werden können; denn betroffene Regionen, wie wir in Bayerisch-Schwaben, leiden besonders unter den Krähenkolonien. Allein in Schwaben leben fast 10 Prozent der rund 200 000 deutschen Saatkrähen. Diese konzentrieren sich auf wenige Kolonien, die schnell mehr als 500 Vögel umfassen können, was zu massiven punktuellen Belastungen führt. Der Bayerische Landtag hat sich deshalb im Januar für die Herabstufung des Schutzstatus von Saatkrähen ausgesprochen. Orientieren Sie sich hieran, und laufen Sie den Entwicklungen nicht wieder hinterher!

Vielen Dank

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