Pressemitteilung 21.01.2021
"Ein weiterer Schritt zur digitalen Souveränität"

Zur Förderung des Netzstandards Open-RAN durch die Bundesregierung sagt der digitalpolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Hansjörg Durz, MdB:

"Auf dem Weg zur digitalen Souveränität gehen wir nun einen weiteren Schritt. Ich freue mich, dass die im Zukunftspaket enthaltene Förderung von Open-RAN durch die Bundesregierung nun ausgearbeitet wurde. Zwei Milliarden Euro sind viel Geld - aber kein Cent zu wenig für die Sicherheit der Herzschlagader unserer digitalen Zukunft.

Das Kernproblem der 5G-Debatte besteht in der mangelnden herstellerübergreifenden Interoperabilität von Zugangsnetzkomponenten. Aus dieser Struktur erben wir eine Pfadabhängigkeit, die wir überwinden müssen. Dies ist mittelfristig nur durch mehr Innovationen möglich. Open-RAN ermöglicht dabei eine weniger herstellerbasierte Netzstruktur. Zudem können Unternehmen neu in die Entwicklung und Herstellung der Netze der Zukunft einsteigen. Darin bergen sich Chancen für Europas Wirtschaft und einen innovativen Wettbewerb.

Wer glaubt, allein mit Verboten von Herstellern Abhängigkeit überwinden zu können, der irrt. Wie groß die Abhängigkeit von wenigen außereuropäischen Firmen in der digitalen Welt ist, wurde in der Corona-Pandemie ein ums andere Mal deutlich. Doch egal ob bei der Novelle des Wettbewerbsrechts oder bei Projekten wie Gaia-X, das Gegenmittel ist stets dasselbe: Interoperabilität! Es ist auch im Sinne eines pluralistischen Europas, die Vielfalt digitaler Produkte zu stärken, um Wahlfreiheit zu ermöglichen und damit die Grundlage der Ausübung von Souveränität zu schaffen."

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