Pressemitteilung 01.02.2019
Entscheidung für Eurofighter ist richtig

Zur Entscheidung der Bundesministerin für Verteidigung 33 neue Eurofighter zu beschaffen, erklären der außen- und sicherheitspolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Dr. Reinhard Brandl, MdB, sowie der Berichterstatter für die Luftwaffe im Verteidigungsausschuss, Florian Hahn, MdB:

„Die Entscheidung für neue Eurofighter ist richtig. Von den 143 Eurofightern der Bundeswehr stammen 33 Flugzeuge aus der sogenannten Tranche 1, die bereits zwischen 2003 und 2008 ausgeliefert worden sind. Diese Flugzeuge erreichen in den nächsten Jahren sukzessive das Ende ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer. In einigen Bereichen bestehen jetzt schon Schwierigkeiten mit der Ersatzteilversorgung. Das Problem wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Das wird sich negativ auf die Einsatzbereitschaft auswirken. Die Flugzeuge der Tranche 1 können nur für den Luftkampf (Luft/Luft) und für Sicherungsaufgaben, wie das Air Policing eingesetzt werden. Die neueren Generationen (Tranchen 2 und 3a) haben dagegen auch Luft/Boden-Fähigkeiten. Eine Nachrüstung der Tranche 1 mit diesen Fähigkeiten ist nicht möglich. 

Wir begrüßen deshalb die Entscheidung der Ministerin ausdrücklich, diese Flugzeuge durch Flugzeuge der neuesten Generation zu ersetzen. Das ist insgesamt wirtschaftlicher als eine Nutzungsdauerverlängerung. Die Bundeswehr bekommt dadurch eine Eurofighter Flotte mit einheitlichen Fähigkeiten. Das vereinfacht auch den Betrieb und die Logistik. Für Airbus bedeutet die Entscheidung, dass die Produktion für einige weitere Jahre aufrechterhalten werden kann. Alleine am Standort Manching (Bayern) hängen 2.500 Arbeitsplätze am Eurofighter. Die letzten drei Flugzeuge der Tranche 3a stehen dort kurz vor der Auslieferung. 

Der Eurofighter würde sich grundsätzlich auch als Nachfolger für den Tornado eignen. Ob er dabei auch die Rolle der nuklearen Teilhabe übernehmen kann, wird jetzt noch einmal vertieft untersucht werden. Das ist ein sinnvoller Weg. Vor der Entscheidung dieser Tragweite müssen alle technischen und finanziellen Fragen geklärt sein.“