Pressemitteilung 21.09.2018
Ignoranz gegenüber der deutschen Schweinehaltung tritt offen zu Tage

In der ersten Plenarsitzung des Bundesrates nach der diesjährigen Sommerpause konnten sich die Länder mehrheitlich nicht darauf verständigen, der Verlängerung der Frist der betäubungslosen chirurgischen Kastration männlicher Ferkel zuzustimmen. Dazu erklärt die agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag, Marlene Mortler, MdB:

„Fassungslos nehme ich die heutige Entscheidung des Bundesrates gegen eine Verlängerung der Frist für die betäubungslose chirurgische Kastration männlicher Ferkel zur Kenntnis. Unter dem Deckmantel des Tierschutzes legt diese unmissverständlich offen: Hier stehen nicht die Menschen im Mittelpunkt des politischen Handelns, sondern die eigenen Ideologien.

Die Ignoranz insbesondere der Grünen gegenüber den existenziellen Ängsten der Betriebe zeigt insgesamt, wie weit sich die Partei von den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger entfernt hat. Die Grünen betonen stets, dass der bäuerliche Betrieb im Fokus ihrer Politik steht. Die heutige Entscheidung der Länder mit grüner Regierungsbeteiligung zeigt: Dies sind alles nur Sonntagsreden. Es geht ausschließlich um die eigene Ideologie. Wo kein Wille ist, da ist auch kein Weg.

Jetzt ist Vernunft und intelligentes politischen Handeln angezeigt. Die Koalition aus CDU/CSU und SPD im Bundestag ist nun gefordert, einen Kompromiss auf den Weg zu bringen. Wir können unter Beweis stellen, dass wir als Regierungskoalition konstruktiv zum Wohl der Landwirtschaft zusammenarbeiten. Mit partnerschaftlichem und besonnenem politischen Handeln werden wir den Tierschutz in Deutschland systematisch und Hand in Hand mit den Bäuerinnen und Bauern ein Stück voranbringen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“