Empfehlungen des Ethikrates sind richtig

Der Deutsche Ethikrat hat am heutigen Donnerstag Empfehlungen zum Thema „Besondere Regeln für Geimpfte“ ausgesprochen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein:

„Die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates sind unseres Erachtens schlüssig. Uns muss daran gelegen sein, schnellstmöglich den Zusammenhang zwischen Impfung und Infektiosität zu klären. Das ist eine Frage, die wissenschaftlich vorrangig zu behandeln ist.

Wir unterstreichen die Empfehlung des Ethikrates, für die Rücknahme der Freiheitsbeschränkungen primär die Hospitalisierungszahlen bzw. die Zahlen schwerer Krankheitsverläufe und Todesfälle heranzuziehen, nicht hingegen die reinen Infektionszahlen. Das ist auch die ethische Legitimierung unserer Impfpriorisierung und Grundlage einer vorsichtigen Öffnungsstrategie, die den Impfstatus vulnerabler Gruppen einbezieht.

Es geht unseres Erachtens in erster Linie darum, eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden. Wir wollen verhindern, dass Ärzte mit Blick auf knappe medizinische Ressourcen entscheiden müssen, wer sterben muss und wer nicht. Darin liegt das ethisch vornehmste Ziel der Pandemiebekämpfung.

Der Deutsche Ethikrat macht auch klar, dass der Bundestag richtigerweise Besuchseinschränkungen zum Beispiel in Pflege- und Behindertenheimen als besonders kritisch bewertet. Impfen muss auch hier für Entspannung sorgen.

Dass der Deutsche Ethikrat mit seiner Empfehlung zur Zugangspriviligierung eine typisch deutsche Diskussion ausgetreten hat, halten wir für sehr wichtig. Das zentrale Privileg des Impfens ist übrigens der verbesserte Schutz der Gesundheit.“

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