Um beim Wohnungsbau wirklich voranzukommen, müssen wir alle Kräfte bündeln

Angesichts der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt, die sich durch den ungebremsten Zustrom von Flüchtlingen weiter verschärfen wird, erklären die Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag für Landwirtschaft, Umwelt und Bau Marlene Mortler MdB und der Sprecher der CSU-Landesgruppe für Haushalt und Finanzen Bartholomäus Kalb MdB:

Marlene Mortler: „Wir brauchen jetzt eine Investitionsoffensive für den Wohnungsbau. Schon bisher ist es Menschen mit geringen und mittleren Einkommen in vielen Regionen Deutschlands kaum noch möglich, an eine bezahlbare Mietwohnung zu kommen. Durch den Zustrom der Flüchtlinge verschärft sich die Situation massiv. 2014 wurden 250.000 Wohnungen gebaut, nötig werden aber 400.000 im Jahr sein. Um beim Wohnungsbau wirklich voranzukommen, müssen wir alle Kräfte bündeln. Die Aufstockung der Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau um 500 Millionen Euro im Jahr ist ein wichtiger Schritt nach vorn. Lösen können wir das Problem aber nur, wenn der private Wohnungsbau nachzieht. Um den Investitionsschub auszulösen, den wir brauchen, macht es Sinn, die Abschreibungssätze im Wohnungsbau wieder degressiv auszugestalten. Das heißt, wir sollten ähnlich wie nach der Wende eine deutlich höhere Abschreibung der Investitionskosten in den ersten Jahren ermöglichen.“

Bartholomäus Kalb: „Ohne den privaten Wohnungsbau werden wir die angespannte Situation in bestimmten Regionen kaum lösen können. Deshalb spricht aus meiner Sicht in der jetzigen Situation viel dafür, eine befristete Wiedereinführung der degressiven Abschreibung auf Wohnimmobilien in Betracht zu ziehen. Mit höheren Abschreibungssätzen in den ersten Jahren werden Investitionen attraktiver. Finanzielle Mindereinnahmen in den Anfangsjahren werden durch höhere Einnahmen in den Folgejahren, aber auch durch höhere Steuereinnahmen infolge der gesteigerten Investitionstätigkeit abgemildert.“

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