Deutschland steht zu seiner internationalen Verantwortung in der globalen Gesundheitspolitik

Zu der heute vom Bundeskabinett beschlossenen Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit erklären die stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein und Hermann Gröhe:

Georg Nüßlein: „Die Bundesregierung setzt bei der globalen Gesundheitspolitik darauf, die Prävention zu fördern und u.a. Konzepte zur Stärkung der Ernährungskompetenz international zu unterstützen. Das ist genau der richtige Ansatz, nicht nur im Rahmen des internationalen Engagements, sondern auch in Deutschland. Insbesondere zur Prävention chronischer Krankheiten müssen Mittel aufgestockt werden, um bereits die Entstehung chronischer Erkrankungen durch evidenzbasierte naturheilkundliche Maßnahmen wie Ernährungstherapie in Krankenhäusern und Kurorten zu verhindern. Dies ist z.B. bei Diabetes mellitus Typ 2 möglich. Er kann durch Ernährungstherapie sogar geheilt werden.

Verhindern müssen wir auch Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Daher gehört zu einer globalen Gesundheitspolitik auch eine global ausgewogen verteilte Arzneimittelproduktion. Wir setzen uns dafür ein, die Produktion wichtiger Arzneimittelwirkstoffe auch wieder nach Europa und Deutschland zurückzuholen. Dazu sollten Rabattverträge mindestens mit zwei Herstellern geschlossen werden. Einen der Zuschläge muss in Zukunft mindestens ein Hersteller erhalten, der lückenlos eine europäische Lieferkette nachweisen kann.“

Hermann Gröhe: „Die globale Gesundheitsstrategie macht die Vernetzung zwischen wohlhabenderen und armen Ländern in der Gesundheit deutlich. Infektionskrankheiten wie Covid-19 oder auch schon Ebola zeigen, wie schnell sich tödliche Krankheiten in der Welt ausbreiten können. Es ist daher ein Gebot der Menschlichkeit aber auch in unserem ureigenen Interesse, den armen Ländern bei der Bekämpfung von solchen Gesundheitsgefahren und bei der nachhaltigen Stärkung ihrer Gesundheitssysteme zu helfen. Damit leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des bei den Vereinten Nationen vereinbarten ‚nachhaltigen Entwicklungsziels Nummer 3‘ zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen in der Welt, und es erhöht auch die Gesundheitssicherheit in unserem eigenen Land. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt es, dass das deutsche Engagement dazu in der Strategie klar bekräftigt wird. In diesem Sinne wird es auch wichtig sein, dass sich Deutschland nach Vorliegen eines wirksamen Impfstoffes gegen Covid-19 angemessen an den Kosten der Impfung in den armen Ländern beteiligt.“

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