Das BfR arbeitet absolut unabhängig

Vor der öffentlichen Anhörung über mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Pflanzenschutzmittels Glyphosat im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft erklärt die umwelt- und agrarpolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Marlene Mortler MdB:

Wie Teile der Opposition in den letzten Tagen beim Thema Glyphosat mit unabhängigen Wissenschaftlern umgegangen sind, ist einfach unsäglich. Ich erwarte von den Grünen, dass sie die Aussage, das Bundesamt für Risikobewertung habe bei der Überprüfung des Pflanzenschutzmittels eine Gefährdung der Öffentlichkeit bewusst in Kauf genommen, zurücknehmen und sich entschuldigen.

Wer dem BfR Manipulationen unterstellt, obwohl es lediglich eine Position vertreten hat, die bisher die Mehrheitsmeinung in der Wissenschaft war, dem geht Ideologie über Erkenntnisgewinn. Ich möchte an eines erinnern: Das BfR arbeitet absolut unabhängig. Es gibt keinerlei fachliche Weisungen aus der Politik. Genau so hat die damalige Agrarministerin Künast von den Grünen das BfR selbst geschaffen.

Glyphosat ist eines der am häufigsten eingesetzten Pflanzenschutzmittel weltweit. Jedes zugelassene Pflanzenschutzmittel wird genau überprüft. Auch bei Glyphosat ist das immer wieder geschehen. Nach wie vor kommt das Gros der Studien zu dem Ergebnis, Glyphosat sei gesundheitlich unbedenklich. Dennoch ist völlig klar: Wenn der Verdacht aufkommt, ein so verbreitetes Mittel könne negative gesundheitliche Folgen haben, muss dem mit aller Entschlossenheit nachgegangen werden, ohne Tabus, aber eben auch ohne Vorfestlegungen.“

Hintergrund:

Die Zulassung des verbreiteten Pflanzenschutzmittels Glyphosat läuft Ende dieses Jahres aus. Während des Verfahrens der Wiederzulassung sind Studien bekannt geworden, die auf eine krebsverursachende Wirkung hinwiesen. Das BfR, das die Verträglichkeit des Mittels Glyphosat auch im Auftrag der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)  prüft, hat diese Studien mittlerweile in seine Bewertung aufgenommen. 

Druckversion