Anlässlich der Ankündigung der Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), Fleisch ab dem 01. April 2019 nach einem einheitlichen System hinsichtlich der Haltungsform zu kennzeichnen, erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der CSU im Bundestag, Marlene Mortler, MdB:

„Die vereinheitlichte, wirtschaftsgetragene Kennzeichnung von Fleisch hinsichtlich der Haltungsform werte ich als wichtigen Erfolg für ein ‚Mehr‘ an Tierwohl sowie an transparenter Verbraucherinformation. Für jeden Konsumenten bzw. jede Konsumentin bietet die Haltungskennzeichnung einen schnellen und verständlichen Überblick über die Haltungsform der Tiere, von denen das Fleisch stammt.

Die derzeit laufenden Abstimmungsprozesse für ein freiwilliges staatliches Tierwohllabel, welches voraussichtlich im kommenden Jahr eingeführt wird, stimmen mich zuversichtlich. Ich erkenne derzeit den Willen bei den handelnden Personen, dass sich die Haltungskennzeichnung des LEH und das staatliche Tierwohllabel ergänzen werden und die Kriterien aufeinander abgestimmt sind.

In diesem Zusammenhang freuen mich die Aussagen von Prof. Dr. Harald Grethe. Er lobt ausdrücklich die Haltungskennzeichnung des LEH und benennt klar, dass alle Forderungen zu mehr Tierschutz auch Geld kosten. Um Verbesserungen bei den Haltungsbedingungen von Tieren zu erreichen beziffert er eine Größenordnung von drei bis fünf Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln. Deshalb muss das oberste Ziel sein, bei den künftigen Haushaltverhandlungen diese Finanzmittel zusätzlich zu den europäischen Agrargeldern für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bereitzustellen. Klar ist nämlich auch, dass der gesellschaftlich gewünschte Umbau der Tierhaltung zu Kostensteigerungen führt, welche unsere Bäuerinnen und Bauern überfordern und die Wettbewerbsfähigkeit unserer bäuerlichen Betriebe gefährdet. Es ist daher nachvollziehbar, dass sich ein höherer Standard beim Tierschutz auch im Preis an der Ladentheke niederschlägt.“
 

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