
Zur Veröffentlichung des sog. Bidding Zone Review durch die europäischen Übertragungsnetzbetreiber erklärt der energiepolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Andreas Lenz, MdB:
„Eine Aufteilung der bestehenden Stromgebotszone in fünf unterschiedliche würde unkalkulierbare Risiken für den Wirtschaftsstandort mit sich bringen. Die Verunsicherung würde extrem zunehmen – in einem international sowieso schon von Unsicherheit geprägten Umfeld. Gerade auch hinsichtlich anstehender Investitionen wäre diese Unsicherheit schädlich. Zudem ist die Modellierung sehr starr. Sie geht nicht auf zukünftige Entwicklungen – insbesondere auf den erwartbaren Netzausbau ein. Die Studie basiert auf veralteten Szenarien von 2019 und modelliert lediglich bis zum Jahr 2025. So könnte eine Stromgebotszonenteilung nach demselben Verfahren in fünf Jahren ganz anders aussehen. Außerdem würde sich der Strommarkt verkleinern und insgesamt an Liquidität verlieren. Kleinere Märkte sind nicht unbedingt funktionsfähiger. Zudem weisen die Studienautoren selbst darauf hin, dass nicht alle Effekte einer Gebotszonenteilung ausreichend untersucht worden seien. Allein die Kosten einer Implementierung der Aufteilung der einheitlichen Stromgebotszone werden auf bis zu 2,4 Mrd. EUR geschätzt.
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde vereinbart an einer einheitlichen Stromgebotszone festzuhalten. Der notwendige Netzausbau muss diesbezüglich weiter beschleunigt werden. Zudem braucht es Gespräche mit den europäischen Nachbarn, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen und eine weitere Stärkung des europäischen Netzausbaus – insbesondere der Grenzkuppelstellen.“
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