Überwältigende Mehrheit wählt den ehemalige Leiter der STASI-Unterlagenbehörde

Mit weit mehr als 2/3 aller Stimmen hat die Bundesversammlung Joachim Gauck am 18. März 2012 zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Auf Joachim Gauck entfielen 991 von insgesamt 1228 gültigen Stimmen. Als eine der ersten Gratulantinnen sprach die Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt dem neuen Präsidenten die Glückwünsche der CSU-Landesgruppe aus: "Die CSU-Landesgruppe freut sich über die Wahl Joachim Gaucks zum Bundespräsidenten und wünscht ihm eine glückliche Hand und Gottes Segen." In seiner ersten Rede als Bundespräsident erinnerte Gauck an den 18. März 1990, dem Tag der ersten und einzigen freien Wahl zur Volkskammer der DDR.

„Ich werde niemals, niemals eine Wahl versäumen“, diese feste Überzeugung habe Joachim Gauck nach seiner ersten freien Wahl gespürt und an dieser halte er seitdem fest. Dieses Bekenntnis zur Bedeutung demokratischer Wahlen stellte der neue Bundespräsident an den Anfang seiner Rede vor der Bundesversammlung.

Die Bundesversammlung trat um 12.00 Uhr im Reichstagsgebäude in Berlin zusammen. Zuvor gab es einen ökumenischen Gottesdienst und eine kurze zweite Fraktionssitzung der Mitglieder der Bundesversammlung von CDU und CSU. In der ersten Fraktionssitzung am Tag vor der Bundesversammlung hatte sich Bundespräsident Joachim Gauck noch einmal persönlich bei allen Delegierten von CDU und CSU vorgestellt und über sein großes Thema Freiheit, aber auch über Europa gesprochen. Er unterstrich dabei, dass für ihn die Idee Europas immer noch leuchte und „der Rechenstift nicht der letzte Kompass sein“ dürfe. Dabei erinnerte er auch an Ex-Kanzler Helmut Kohl (CDU).

Für die Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt ist Joachim Gauck eine ideale Wahl: "Joachim Gaucks Lebensthema ist die Freiheit in Verantwortung, die Wertschätzung der Freiheit und die Freude an der Freiheit. Ich bin sicher, dass er uns lehren wird, den Geschmack an der Freiheit nicht zu verlieren, da er das Salz in der Suppe einer jeden Demokratie ist. Ich freue mich über das überwältigende Ergebnis für Joachim Gauck. Ich freue mich auf einen Bundespräsidenten, der sich in viele Themen kontrovers einmischen wird. Er strahlt Freude an Demokratie aus - als Bundespräsident wird er diese Freude den Bürgern eindringlich vermitteln."

Beschämend: Die Linke schaffte es nach der Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten nicht, angemessen zu applaudieren.

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