Wir müssen uns für höchste Sicherheitsstandards in allen europäischen Kernkraftwerken einsetzen.

Zum 30. Jahrestag des Kernreaktorunfalls in Tschernobyl erklärt die agrar- und umweltpolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Marlene Mortler MdB:

„Auch dreißig Jahre nach der Havarie des Kernkraftwerks Tschernobyl bewegt uns diese unfassbare Katastrophe. Unzählige Menschen ließen ihr Leben, Hunderttausende verloren ihre Heimat und Millionen litten und leiden immer noch unter den Folgen. Unser Erinnern macht diese und die Katastrophe von Fukushima 2011 nicht ungeschehen. Wir können daraus aber unsere Lehren ziehen. Eine davon ist unser Einsatz für höchste Sicherheitsstandards in allen europäischen Kernkraftwerken. Weitere Konsequenzen sind der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergienutzung und der Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Regierungskoalition hat dazu einen gemeinsamen Antrag erarbeitet, über den der Bundestag am kommenden Freitag beraten wird.

In einem zukunftsfähigen Energiemix muss auch Biogas als bisher einzig grundlastfähige erneuerbare Energiequelle seinen Platz behalten. Denn da ist viel Musik drin. Viele Landwirte haben in diesen Energieträger investiert. Wir müssen uns deshalb für einen Bestands- und Vertrauensschutz einsetzen und dafür, dass bestehende Biogasanlagen ertüchtigt und die permanent flexible Lieferfähigkeit ausgebaut wird. Wie das Thema alternative Energiegewinnung vorangetrieben werden kann, haben die zuständigen Mitglieder der CSU-Landesgruppe heute zusammen mit dem Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) Straubing diskutiert und die Möglichkeiten ausgelotet, Energiepflanzen künftig noch stärker zu nutzen.“

Hintergrund:
Am 26. April 1986 ereignete sich im damals sowjetischen und heute ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl die bisher schwerste Havarie in der Geschichte der Atomkraft. Durch die Explosion einer der Kernreaktoren wurde großflächig radioaktives Material freigesetzt und eine Fläche von über 200.000 Quadratkilometern in ganz Europa verseucht. 

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