Alt-Bundespräsident Roman Herzog ist im Alter von 82 Jahren gestorben. "Deutschland verliert ein großes Staatsoberhaupt und einen beeindruckenden Menschen", so CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt.

Roman Herzog stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. Zuvor war der Jurist und CDU-Politiker Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Sein politisches und gesellschaftliches Engagement hörten nach seiner Amtszeit nicht auf: "Er blieb ein kluger Mahner, vorurteilsfreier Denker und hörenswerter Redner. Wir werden ihn vermissen," erklärte CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt.

"Roman Herzog war ein bedeutender Staatsmann, den ich als Mensch und Politiker wegen seiner Geradlinigkeit und sympathischen Art sehr geschätzt habe. Er hat viele Akzente in Politik und Gesellschaft gesetzt, die Deutschland geprägt haben und bis heute prägen", betonte die CSU-Politikerin. Unvergessen sei seine Ruck-Rede aus dem Jahr 1997, auf die auch heute noch Bezug genommen wird. Sie war nicht zuletzt Auslöser für die umfassenden Reformen in Deutschland zu Beginn dieses Jahrhunderts, von denen wir bis heute profitieren. Als Bundespräsident war er beliebt, weil er immer aufgeschlossen, neugierig und offen dafür war, was die Menschen bewegt – er war ein bürgernaher Präsident. Seine Unabhängigkeit und seine Aufrichtigkeit brachten ihm in Deutschland und der Welt Anerkennung. "Für seine Lebensleistung gebühren ihm unser Dank und unsere Anerkennung. Deutschland verliert ein großes Staatsoberhaupt und einen beeindruckenden Menschen", sagte Hasselfeldt.

Der am 5. April 1934 in Landshut geborene Sohn eines Archivars hatte zunächst eine juristische Karriere eingeschlagen und wurde 1965 Professor an der Freien Universität Berlin. 1970 trat er in die CDU ein. 1983 wurde Herzog zum Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts berufen, 1987 rückte er an seine Spitze auf.

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